24 December 2006

Zu guter Letzt

Schhliesslich ein Fazit, das noch mindestens vier Mal so lang sein könnte...

+ New York Times: für nur einen Dollar das Weltgeschehen verständlich in eine Zeitung gepackt
- alle anderen Zeitungen
- Druckerschwärze aller Zeitungen: stinkt und macht schwarze Finger
- Isolation der meisten Gebäude lässt zu wünschen übrig, man friert so ziemlich überall
+ Supermarkt "Fairway": günstig und die Auswahl überfordert einen zuweilen sogar
+ Essen, Essen, Essen: Thailändisch, äthiopisch, marokkanisch, dominikanisch, indisch, italienisch...
+ - Sicherheitsvorkehrungen: überall und ständige Polizeiüberwachung und Scanning bei jeder Touristenattraktion
+
Geschwindigkeit der Subway: für 2 Dollar irgendwo ein- und anderstwo aussteigen, in einem Affentempo vorwärtskommen
-
Rush hour in der Subway: eingeklemmt sein zwischen Geschäftsmann, alter Lady und Musikertruppe
+
Strassenmusik: was hier auf der Strasse oder in den Subwayschächten zu hören ist, fehlt bei uns oft auf der Bühne
+
Shopping: Tag und Nacht in beinahe unendlich vielen Läden. Milch einkaufen um Mitternacht.
+
Digital Cable TV: Abertausende Fernsehkanäle mit Spezialsendungen für jedes Hobby und jede Lebenslage.
+
Video on Demand: Filme über Fernbedienung bestellen und anschauen, natürlich ohne Werbeunterbrechung.
+
Rauchfreie Zonen in praktisch allen Gebäuden der Stadt. Die Luft gehört allen.
- Lärm in den mit Tischen und Stühlen vollgestopften Lokalen und Restaurants.
+ Reinigungsunternehmen: an jeder Strassenecke lokalisiert, von Koreanern geführt, preiswert und zuverlässlich.
- Trinkgeld und Steuern: Nach einem gemütlichen Abend im Restaurant geht das Rechnen los: nebst dem Preis des Speis' und Tranks müssen noch 15 Prozent Trinkgeld und 18% Steuern zur Rechnung hinzugezählt werden.
+ Central Park: gross, grün, spazierig.
- Launen der Dienstleistlerinnen und Dienstleistler
- + Anonymität
- Wohnungspreise: völlig überrissen
- Bier für sieben Dollars plus Trinkgeld auf Manhattan
+ 3 Bier, 3 halbe Hühner, 1 riesiger gemischter Salat, 3 Ladungen Pommes, 3 Kaffees, Nüsse mit Saucen und frittierte Bananen für 34 Dollars in Brooklyn
+ Bagels mit Creamcheese
+ Riesige Popcorntüten im Kino und im Supermarkt
+ Popcornshop (auf Popcorn spezialisiert und verkauft auch sicher nichts anderes)
- Brot: weich und praktisch nur getoastet geniessbar...
+ Levain-Bäckerei in der Upper West Side: unglaublich delikate Nussbrötchen
+ M&Ms mit Mandeln
+ Old Bridge Deli: leckere Mittagskantine mit groooosser Auswahl
- Wasserthema: kein Wasser, zu heisses, zu kaltes, abwechselnd heiss-kaltes Wasser in der Dusche.
- Gläser mit Hahnenwasser als Begrüssung im Restaurant
+ Buchhandlungen mit integrierter Caféteria. Man darf auch auf dem Teppichboden hocken und ein Buch lesen.
- Klimatisierungswut in sämtlichen öffentlichen Gebäuden wie Läden
- Institutionsbüro- oder Verwaltungssekretariatsangestellte haben von ihrem Job meistens keine Ahnung
+ UNO: 2. Ausschuss
+ Starbucks: Trinkbarer Kaffee mit angenehmer Musik im Hintergrund
+ Manicure inkl. Schultermassage für 11 Dollars
+ Serien: The "L Word" und "Dexter" und "What I like about you"
+ Pancakes zum Zmorge
+ Homo-Toleranz-Akzeptanz
- latente Segregation verschiedener Nationalitäten und Hautfarben (ist doch so!)
+ Big D und alle anderen 99Cents-Shops: viiiiel Kitsch für wenig Münzen
+ Gasherd hoch im Trend
- + Sportfernsehen überall und jederzeit (Autor und Autorin konnten sich nicht auf ein Plus oder Minus einigen)
+ - grosszügige Portionen in allen Belangen
- Aggressiver Verkehr, Taxifahrende spinnen sowieso
- Telefonautomat von United Airlines
...

Danke für euer Dabeisein und das fleissige Kommentieren! Ihr habt uns begleitet und immer wieder für Gesprächs- und Lachstoff gesorgt. Mit euch waren wir immer noch ein wenig Zuhause. Schöne Weihnachten und bis bald (vielleicht an einem Phlog-Treffen?) Lorenzo & Jessica

((Schleichwerbung: ab 25.12.06 neuer Phlog in Betrieb auf
www.phlogoff.blogspot.com mit Bildern und Kuriositäten aus der Schweiz))

21 December 2006

setz dich


Auf's teure Designersofa in SOHO


oder auf den ausgedienten Sessel in Washington Heights.

18 December 2006

Nachbarschaftskirche

"A neighborhood church for all people" lautet der Slogan der West End Collegiate Church gleich nebenan. Hier gibt's nebst dem täglichen Gebet, Yogakurse, Quiltgruppen, Bowlingabende und Kinderpizzatreffen, gratis Konzerte und ein Plätzchen für Obdachlose... Sympathisch, oder?

14 December 2006

Dann halt


Die amerikanischen Bürger sind sehr bedacht darauf, ihre Grenzen vor bösen "aliens" abzuschirmen, und wenn unartige "aliens" länger als 90 Tage im Imperium bleiben wollen, dürfen diejenigen hernach nimmermehr ins friedliche Ländle fahren. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute...

Als nicht angemessene Gebietsfremde bin ich also zurück ins kleine Schweizerlande (wo's neben all diesen kurzen Häusern so viel Himmel gibt) gereist. Nach längerem Sinnen hab' ich mich nun doch für eine Berichterstattung aus Distanz entschieden... Schliesslich heisst's oben links ja "Big Apple akribisch vor die Linse genommen. Vom 11. September bis zum 24. Dezember." Dann soll's so sein. (oder?)

Hier noch eine Übersetzung des im amerikanischen Immigrationsgesetz verwendeten Begriffs "alien":
  • der Ausländer, die Ausländerin
  • der Ausserirdische, die Ausserirdische
  • der Fremde, die Fremde oder gar
  • der Gebietsfremde, die Gebietsfremde
Als Adjektiv:
  • fremdartig
  • fremdländisch
  • ausserirdisch oder -ländisch
  • nicht angemessen

08 December 2006

Jetzt ists kalt


Es ist selbst in der Wohnung so a****kalt, dass man nicht genug Kleider anziehen kann.

05 December 2006

The Cloisters

The Cloisters ist ein Museum für mittelalterliche Kunst. Es besteht aus Teilen verschiedener französischer Kloster. Rockefeller Jr. war von der Sammlung so beeindruckt, dass er dem Pleite gegangenen George Grey Barnard das Privatmuseum abkaufte, und im Norden Manhattans ein umfangreiches Grundstück erwarb, um das Museum neu aufzubauen.

Ahja: der Multimillionär kaufte sich gleich noch einen Landstrich auf der anderen Seite des Hudson Rivers, damit die Aussicht vom Museum unbebaut bleibt. Manchmal ist's doch gut, dass Geld Macht ist.

03 December 2006

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